Die Bank von Korea will 100 000 Bürger in CBDC-Tests einbeziehen

Die Bank von Korea will 100 000 Bürger in CBDC-Tests einbeziehen

Südkorea hat über seine Zentralbank, die Bank of Korea (BOK), seine Pläne bekannt gegeben, im Jahr 2024 mit der Erprobung seiner digitalen Zentralbankwährung (CBDC) zu beginnen. Ein lokales Nachrichtenmagazin, die Korea Times, bestätigte den Bericht und sagte, dass die Tests entweder im September oder Oktober beginnen und drei Monate lang laufen werden.

In dem Bericht heißt es weiter, dass Südkorea 100.000 Bürgern die Teilnahme an dem Pilotverfahren gestatten wird. Während dieses Zeitraums dürfen sie die CBDC jedoch nicht speichern, austauschen oder versenden. Das heißt, die Teilnehmer dürfen die CBDC nur für die Abwicklung von Zahlungen verwenden.

BOK will Informationen aus Tests gewinnen

 

Die Bank of Korea wird die Pilotphase ihrer CBDC nutzen, um Dinge wie Akzeptanz und Benutzerfreundlichkeit zu ermitteln. Sie wird auch versuchen, die Effektivität der Ausgabe und Verteilung der digitalen Währung zu bestimmen.

Um einige dieser Ziele auf einfache Weise zu erreichen, wird die BOK nach eigenen Angaben mit der Korea Exchange zusammenarbeiten, um ihre CBDC in ein Simulationssystem für den Handel mit Kohlenstoffemissionen zu integrieren. Nach Angaben der Korea Times soll damit die Durchführbarkeit von Transaktionen zwischen Lieferung und Zahlung getestet werden.

Die BOK wird auch mit mehreren privaten Banken und öffentlichen Einrichtungen zusammenarbeiten und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) um technische Unterstützung bitten.

 

Ein Teil der Erklärung der BOK, die von der lokalen Zeitung zitiert wird, lautet wie folgt:

„Das Pilotprojekt wird zunächst im vierten Quartal 2024 durchgeführt. Die Möglichkeit der Durchführung separater Pilotprojekte wird ebenfalls in Betracht gezogen, wenn die Banken neue individuelle Projekte vorschlagen.

 

Anstrengungen in Top Gear

 

Alles deutet darauf hin, dass die BOK bei ihren CBDC-Plänen nichts dem Zufall überlässt. Ihr Engagement zeigt sich einmal mehr in der Partnerschaft mit der BIZ, die bei der Einführung von CBDCs weltweit eine Vorreiterrolle spielt. Wie Südkorea hat auch die Schweizerische Nationalbank die BIZ um Hilfe bei der Entwicklung eines CBDC für Großkunden gebeten. Die BIZ tut jedoch mehr für die Schweizer Bank als nur die Entwicklung eines CBDC. Sie unterstützt die Institution auch beim Aufbau einer gemeinsamen Plattform mit den zentralen Währungsbehörden Chinas, Hongkongs, Thailands und der Vereinigten Arabischen Emirate.

 

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt nicht außen vor. Neben vielen anderen Projekten entwickelt die BIZ derzeit gemeinsam mit der EZB ein Proof-of-Concept für einen Transaktions-Tracker. Agustin Carstens, Generaldirektor der BIZ, wurde kürzlich in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul gesichtet.

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